Die neue Brücke wächst in die Höhe

Seit Ende Mai laufen die ersten Betonierarbeiten für die zukünftige Eisenbahnbrücke an der Alexanderstraße. Um den Boden für das Gewicht der neuen Brücke tragfähig zu machen, musste dieser entsprechend vorbereitet werden. Hier kam das sogenannte „Rüttelstopfverfahren“ zum Einsatz, das den Untergrund mit einem Kiesgemisch verdichtet. Für die Betonierarbeiten wird der Boden nun 60 Zentimeter tief ausgehoben und anschließend mit einer Schotter- und einer abschließenden Betonschicht, auch Sauberkeitsschicht genannt, wieder aufgefüllt.

Nördliche Stützwand mit Sauberkeitsschicht
Nördliche Stützwand mit Sauberkeitsschicht

Für einen stabilen Bahndamm, die Rampe zur Eisenbahnbrücke, werden auf beiden Brückenseiten Stützwände errichtet. Bei den sogenannten „Winkelstützmauern“ handelt es sich um T-förmige Wände aus Stahlbeton. Diese bestehen aus zwei Teilen: der sichtbaren Stützwand und einem in der Erde liegenden Sockel. Der Sockel sorgt für die nötige Stabilität und leitet entstehende Kräfte in den Untergrund ab. Bevor der Sockel und die Stützwand betoniert werden, wird ein Geflecht aus Stahl hergestellt und anschließend verschalt. Die Verschalung ist wie eine riesige Kuchenform, die dafür sorgt, dass der Beton in seiner vorgesehenen Form aushärtet.

Fünf Sockel wurden schon hergestellt. Insgesamt sind 55 einzelne Stützwandelemente geplant. Ein Element ist bis zu 30 Meter lang und maximal 5,3 Meter hoch. So entsteht ein 1.100 Meter langer Bahndamm für die Eisenbahnbrücke.

Fotos: Deutsche Bahn AG/Julian Festerling.

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